TOUREN AUF EIGENE FAUST

Zwischen Zionstor und Davidsgrab

Der Zionsberg ist eine der interessantesten Stätten Jerusalems.
Hier findet sich das Zionstor, Davidsgrab und der Raum des Letzten Abendmahls.

Das Zionstor
Beginnen Sie Ihren Rundgang am Zionstor. Es verbindet das jüdische und das armenische Viertel mit dem Zionsberg und dem Davidsgrab. Seit Sultan Suleiman der Herrliche im 16. Jahrhundert die heutigen Altstadtmauern errichten ließ, ist unverändert erhalten geblieben. Es ist mit Kugeleinschlägen aus der Zeit des israelischen Unabhängigkeitskrieges durchsiebt. Die Tafel mit der Inschrift schildert die Geschehnisse von 1948.

Das Davidsgrab
Verlassen Sie nun die Altstadt durch das Tor und gehen Sie geradeaus in Richtung Zionsberg, bis zum Davidsgrab. Ein riesiger, antiker Grabstein markiert die Stelle, wo König David der Überlieferung nach, bestattet sein soll. Er bedeckt ein großes Grab, das im Altertum wohl als Beerdigungsstätte gedient hatte. Abgesehen von Schaulustigen und Besuchern, kommen auch zahlreiche Pilger an diesen Ort, um Gott ihre Gebete zu senden, in der Hoffnung, dass die Vermittlung des Königs ihre Wirkung verstärkt. Zu Shawuoth (dem Wochenfest) dem Tag, an dem König David der Überlieferung nach geboren wurde und starb, ist es hier völlig überfüllt.

Der Raum des Letzten Abendmahls
Im zweiten Stock des Grabgebäudes liegt eine Stätte von großer Bedeutung für das Christentum. Dieser Teil des Hauses gilt als der Raum des Letzten Abendmahls, wo Jesus mit seinen Jüngern unmittelbar vor seiner Kreuzigung am Pessachmahl teilnahm. Zahlreiche christliche Pilger aus der ganzen Welt kommen hierher, um zu beten. Obwohl der Raum typische Elemente der Kreuzfahrer-Architektur aufweist, sind seine Fenster im Stil der muslimischen Kunst gehalten. Die arabische Inschrift ist ein Hinweis auf den Versuch, das gesamte Gebäude einschließlich Davidsgrab, in ein islamisches Heiligtum zu verwandeln. Somit sind alle drei Religionen hier unter einem Jerusalemer-Dach vereint.

Die Dormitio-Abtei
Verlassen Sie das Davidsgrab und begeben Sie sich in das wunderschöne Gebäude gleich nebenan: Die Dormitio-Abtei. Dieser beeindruckende Rundbau wurde 1910 auf Initiative des deutschen Kaisers hin errichtet. Der christlichen Überlieferung zufolge, handelt es sich dabei um den Ort, wo Maria im ewigen Schlaf versank und ihre Seele zum Himmel aufstieg. Wenn sie runter gehen, kommen sie in die Krypta zur Statue der schlafenden Maria. Der Mosaik-Fußboden der Kirche trägt die Namen der biblischen Propheten und der Apostel. In der Apsis finden Sie ein Mosaikbild der Heiligen Jungfrau mit dem Jesuskind. Am Auffälligsten ist die Statue aus rotem Stein, eine Darstellung des hl. Benedikt, des Gründers des Benediktinerordens, in dessen Besitz sich der Bau befindet.

Die Friedhöfe
Beim Verlassen der Kirche sehen Sie steinerne Wände und eiserne Tore. Diese umschließen einige der zahlreichen Friedhöfe auf dem Zionsberg. An der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes befindet sich der katholische Friedhof. Auf dem protestantischen Friedhof führen Stufen zum Grab des hier beerdigten Oskar Schindler. Schindler erhielt die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“, weil er hunderten von Juden während der Shoah das Leben gerettet hat. Vor seinem Tod äußerte er den Wunsch, in Jerusalem beigesetzt zu werden, der Heimat seiner Schützlinge.

St. Peter in Gallicantu
Beenden Sie Ihre Besichtigungstour in der Kirche St. Peter in Gallicantu (der Eintritt ist gebührenpflichtig). Sie bietet einen herrlichen Blick auf die Davidsstadt, den Ölberg und den Tempelberg. Dieser 1930 errichtete Bau erinnert daran, dass Petrus Jesus während dessen Inhaftierung im Palast des Oberpriesters dreimal verleugnete, ehe am Morgen der Hahn krähte (daher auch der Name der Kirche – „Gallicantu“ bedeutet Hahnenschrei). Wo genau das Haus des Oberpriesters zur Zeit des Zweiten Tempels stand, ist nicht bekannt, und es gibt sowohl auf dem Zionsberg als auch an den Hängen der westlichen Hügel innerhalb der Stadtmauern eine ganze Reihe von Orten, die diesen Titel für sich beanspruchen.

Mit freundlicher Unterstützung der: Jerusalem Tourism Authority – Municipality of Jerusalem